Theaterbesuch des Deutschkurs 25DE1 als LaaO

Gefangen in der Rolle ihrer Verantwortung: Um die tragische Geschichte zweier Königinnen im 16. Jahrhundert dreht sich das Drama „Maria Stuart“. Unter der Regie von Frank Behnke konnte die Premiere des Stücks (22.02.2024) im Landestheater Eisenach einen fesselnden Einblick bieten und einen vollen Saal in seinen Bann ziehen. Verschiedene Problematiken, welche Friedrich Schiller bereits um 1800 in seinem Theaterstück darstellte, berühren noch heute viele Menschen. Im Rahmen des Deutschunterrichts besuchten wir, der Kurs 25DE1, die besagte Premiere.

Bewegt sind bei dem Werk Schillers nicht nur die begeisterten Zuschauer, auch die Schauspieler scheinen eingenommen von der Macht ihrer Rolle. Die komplexe Figur Maria Stuart, englische Gefangene und Königin von Schottland, wird von Larissa Aimée Breidbach gespielt. Ihr Wiedererkennungswert sind nicht nur die roten Kleider, sondern auch eine der größten Charakterwandlungen im Stück. Als selbstbewusste, mächtige, aber auch rationale Persönlichkeit ist Maria Stuart zunächst in einer machtlosen Situation gefangen. Anstatt klein beizugeben, zeigt sie Mut und ihre rebellische Ader. […] Als die zwei Königinnen aufeinandertreffen, ist es, als ob zwei Welten kollidieren. […] Die mächtige Ausstrahlung bedrohte die jeweils andere Königin, sodass nur ein bitteres Ende folgen konnte. […]

Wut, Verzweiflung, Liebe und Moral – diese und weitere Prinzipien und Emotionen finden in Elisabeths (Anja Lenßen) Auffassung einen Platz in der Inszenierung. […] Noch heute sind Macht, Politik und Religion sowie die Unterschiede zwischen Mann und Frau nicht nur Streitthemen, sondern ebenso verantwortlich für tägliche Tote. Jeder, der sich für Historie und die heutigen menschlichen Aspekte interessiert und eine sehr gute schauspielerische Leistung zu schätzen weiß, sollte „Maria Stuart“ gesehen haben.

Ausschnitte aus der sehr guten Rezension zum Theaterbesuch von Alina Roberts