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Was gibt's Neues?

Aus unserem Schulleben

50 Jahre Abitur - Eine Hommage an die Abbe-Schule

Ein halbes Jahrhundert ist vergangen, als wir die "Heiligen Hallen" der damaligen EOS " Ernst Abbe" mit dem Abitur in der Tasche verließen.

Seit 1959 wurde diese Schule so benannt und gehörte bis 1990 zu den wenigen Oberschulen der ehemaligen DDR, die weiterhin einen altsprachlichen Zweig vorhalten durften. Dieser Zweig wurde, wie aus der Festschrift von 2022 zu entnehmen ist, im September 1952 von der Luther - Schule ( die danach aufgelöst wurde) an die Ernst- Abbe- Schule überführt. Ein 1953 eingeweihtes Internat in der Fritz-Koch- Straße ermöglichte so, dass auch auswärtige Schüler an dieser Schule unterrichtet werden konnten. Neben den altsprachlichen Klassen gab es in den 50er Jahren auch Klassen mit neusprachlichem und mit mathematisch- naturwissenschaftlichem Unterricht.

Unser Klassenjahrgang ( 1970-1974) belegte 5 Klassen, davon eine alt- und eine neusprachliche Klasse, 2 naturwissenschaftliche Klassen sowie eine naturwissenschaftliche Klasse mit erweitertem Russischunterricht.  

Als wir uns, ca. 60 ehemalige Abbeaner, am 28. September dieses Jahres zum Feiern unseres Jubiläums wieder am und im  Schulgebäude an der Wartburgallee, dem heutigen Ernst Abbe Gymnasium, trafen, war es, als ob die Zeit stehen geblieben war. Natürlich nicht bei uns, denn man hörte hier und da die Frage:" Wer bist du nochmal?" Und dann kam beim Wiedererkennen Jubel und Freude auf.

Das Organisationsteam ( bestehend aus mindestens einem ehem. Schüler jeder Klasse) hatte einen Sektempfang vorbereitet, den wir dankenswerterweise in der Schule durchführen konnten. Das verdanken wir Frau Zidek, aus unseren Reihen stammend, spätere Lehrerin dieses  Gymnasiums, von 1990-2019.  Sie nahm den Kontakt zu den Verantwortlichen der Schule auf und so wurden wir von Frau Karina Wolf, einer sehr engagierten Lehrerin überaus freundlich empfangen und durch das über 100 jährige Gebäude geführt.

Bei dem Schulrundgang erkannten wir, dass auch hier die Zeit vorangeschritten ist, neue moderne Räume und Labore eingerichtet worden waren zum Beispiel für den Physik-, Chemie- oder Biologieunterricht. Die noch zu unserer Zeit verwendeten Tafeln, die mit Kreide beschrieben wurden sind durch elektronische Tafeln und Filzstift ersetzt worden. Und auch die Digitalisierung gehört zum heutigen Unterricht dazu. War bei uns noch das Buch der Ursprung des Wissens, ist heute eher das Googeln angesagt und die einstige, für uns so wichtige  Bibliothek führt jetzt ein jämmerliches Dasein in den Kellerräumen. Viele schöne Kunstwerke, Bilder, Collagen etc. der heutigen Abbeaner, die liebevoll die Wände, besonders im Treppenhaus schmücken, haben wir betrachtet und bestaunt und somit den Mainstream der heutigen Zeit eingeatmet. Dafür sprechen wir Frau Karina Wolf nochmals unseren herzlichen Dank aus.

Nach diesem sehr interessanten Rundgang und vielen weitschweifenden Gesprächen wurden dann erstmal Erinnerungsfotos " geschossen", wobei der Spaßfaktor nicht zu unterbieten war. Aber nicht nur sie sollen uns in Erinnerung bleiben, denn wir konnten auch handfeste, Souvenirs, wie z.B. einen nachhaltigen Leineneinkaufsbeutel mit dem Abbild Ernst Abbe`s, die Festschrift zum 100 jährigen Bestehen der Schule und einen Kugelschreiber mit Jubiläumsinschrift käuflich erwerben, was dem Förderverein der Schule zugute kommt. Aber auch unabhängig davon kann man mit einem Obolus an den Förderverein  Gutes für die Schule tun, was die Teilnehmer dieses Treffens mit der Veranstaltung ermöglicht haben.

Der zweite Teil unserer Veranstaltung fand  im feierlichen Rahmen im Saal des Hotels "Vienna House" statt. Hierzu gesellten sich unsere ehemaligen Lehrerinnen Frau Böttcher und Frau Dr. Röschke hinzu. Die Wiedersehensfreude war auch hier zu sehen. Einige andere ehemalige Gymnasiallehrer konnten aus gesundheitlichen Gründen leider nicht teilnehmen. 

Dr. Engel ( ein Mitstreiter aus unseren Reihen und Sohn des weitbekannten ehem. Mathe-Physiklehrers der Schule) begrüßte mit einer kleinen Ansprache jetzt offiziell alle, die unserer Einladung gefolgt waren. Ein ganz besonderes Highlight war die sehr eindrucksvolle Rede von Frau Böttcher.  Alle Anwesenden folgten sehr aufmerksam und gespannt den Worten der inzwischen 80 jährigen Lehrerin. Sie berichtete unter anderem über den Schulalltag aus Sichtweise des Lehrers zu unserer Zeit ,der ohne jede digitale Hilfe bestritten werden musste und noch an 6 Tagen Unterricht stattfand, also auch am Sonnabend, aber nur bis mittags, was nach der Wende 1990 abgeschafft wurde. Lobenswert hob sie den Umstand hervor, dass sich die Klassenstärke nur um die 20 Schüler bewegte. Nach der Wende kam es zum Übergang vom Klassen- zum Kurssystem in der Abiturstufe, ab der 11. Klasse, was zu mehr Eigenverantwortung und Selbständigkeit führen und der weiteren Ausbildung dienlich sein soll. Nach dem gemeinsamen Gesang des alten Studentenliedes" Gaudea mus igitur" in der Übersetzung " Lasst uns also fröhlich sein!", nahm der Abend einen heiteren Verlauf.

Unsere Selbstreflektion war ohne Bewertung und ohne Wehmut, dass wir im Herbst unseres Lebens angekommen sind. Wir hatten ein fröhliches und harmonisch ausgewogenes Treffen, zudem auch die Räumlichkeiten, die Küche und Bedienung des Vienna Hauses( ehemals Thüringer Hof) ganz besonders beigetragen haben. An dieser Stelle gebührt auch Ihnen unser herzlicher Dank.

Anhang: 3 Bilder

        Bild 1  Frau Karina Wolf mit Frau Zidek bei der Begrüßung

        Bild 2  Gemeinsames Gruppenfoto im Schulgebäude

        Bild 3  Frau Karina Wolf; Frau Böttcher und Frau Dr. Röschke (von links nach rechts)

 

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